RedBull Air Race

Sommerzeit ist immer “saure Gurken Zeit”. Irgendwie scheint es in der unerträglich warmen Zeit keine wirklich interessanten Sportevents zu geben und in Berlin ist auch politisch nicht viel zu fotografieren. Umso erfreuter war ich dann auch, als der Auftrag das “Red Bull Air Race” am Lausitzring kam.

Nach anfänglicher Freude, auch mal wieder etwas “anderes” vor die Linse zu bekommen, stellte sich jedoch ziemlich schnell die Frage: “Was soll ich da eigentlich fotografieren?”. Auf den ersten Blick mag die Frage – weil scheinbar offensichtlich – komisch erscheinen. Auf den zweiten Blick offenbart sie jedoch das Dilemma dieser Sportart. Für Zeitungen und Nachrichten sind Emotionen der “Seller” schlecht hin. Emotionen sind es die den Leser bewegen und die er sehen möchte. Nun sitzen die Piloten aber mit Helm in ihren Maschinen und bewegen sich zudem auch noch etliche 100km/h und das ganze in einer indiskutablen Entfernung zum fotografieren…

Am Ende bleiben Aufnahmen von Flugzeugen übrig – und wenn man nicht gerade ein ausgemachter “Planespotter” ist – ist das nun einmal ziemlich langweilig. Die einzige Hoffnung bestand nun darin etwas “Spektakuläres” abzulichten. Im Internet und auf der Webseite des Veranstalters fand ich dann auch einige interessante Aufnahmen, z.B. mit einer Skyline oder Brücke im Hintergrund, oder aber auch Bilder bei denen die Pylonen von den Maschinen berührt wurden und förmlich “explodierten”. Das sah schon gut aus und die eine oder andere Bildidee zeichnete sich vor meinem inneren Auge ab.

Leider liegt der Lausitzring aber bekanntermaßen in keiner Stadt und die Maschinen flogen hier auch nicht über Wasser. Schlimmer noch: es gab exakt eine Berührung der Pylonen und es passierte: NICHTS! Das Teil fiel einfach in sich zusammen und das war es auch schon. Keine herumfliegenden Stoffteile oder ähnliches. Hinzu kam noch, dass der Veranstalter ziemlich unmögliche Fotoplätze ausgewiesen hatte und man eigentlich immer irgendetwas anderes Störendes (z.B. einen Masten o.ä.) noch vor der Linse hatte bzw. der Hintergrund zu unruhig war. Gegen den Himmel zu fotografieren ist jedoch auch ziemlich unsinnig, da man dann nur ein Flugzeug ohne Referenzpunkt auf dem Sensor hat. Am Ende lieb mir halt nur übrig “Flugzeuge zu fotografieren”, das Beste aus der Situation zu machen und den einen oder anderen Mitzieher auf den Chip zu bekommen.

Dennoch – alles in allem – war die Veranstaltung ganz interessant und vor allem kurzweilig. Vielleicht habe ich ja beim nächsten Air Race endlich die Möglichkeit mein “spektakuläres Bild” zu bekommen.

Eine Antwort zu “RedBull Air Race”

  1. […] ihren Pi­loten­schein macht, einige Run­den mit Ser­gio Pla flie­gen.Bilder vom Air RaceShare and […]