Session: Kristin

Um die Weihnachtszeit kehr immer etwas Ruhe ein. Weder auf der sportlichen noch auf der politischen Bühne passiert wirklich viel und so bleibt Zeit auch einmal wieder ins Studio zu gehen.

Ursprünglich waren mit meinem Model Kristin einige “normale” Portraitbilder geplant – und diese sind schlussendlich auch entstanden. Daheim am Rechner wollte ich mich jedoch nicht nur mit der allgemeinen Beauty-Retusche zufrieden geben, sondern endlich einmal in das liebe Thema “Composing” einsteigen.

In der Vergangenheit hatte ich viel aus diesem Gebiet gesehen und das eine oder andere gelesen. Dennoch fehlte mir immer irgendwie die Zeit, Lust und Geduld, das Ganze auch endlich einmal selber anzugehen.

Es soll Leute geben, die etwas lesen und das Gelesene sofort in die Tat umsetzen können. Zu dieser Kategorie Mensch gehöre ich aber (leider) irgendwie nicht… Ich muss immer etwas ausprobieren um das Ergebnis zu sehen. Ein Webeintrag oder ein Video genügen mir hier nicht! Ganz besonders gilt dies bei der Benutzung von Photoshop. Es ist gut und schön zu erfahren wie etwas geht bzw. gehen soll. Um es jedoch wirklich zu verinnerlichen, muss ich so etwas immer selber ausprobieren.

Bei den Composings war es nicht anders! Ich hatte mir im Vorfeld zahlreiche wunderbare Tutorials, Videos und vor allem auch Ergebnisse im Netz zusammen gesucht und angeschaut. Als ich dann jedoch vor meinem lieben Photoshop und Grafiktablett saß, fühlte ich mich wieder wie ein blutiger Anfänger. Besonders die Teile in denen nicht mit Fotos sondern mit Pinsel und Farbe gearbeitet wurde, brachten mich immer an den Rand der Verzweiflung.

Wenn man es aus seinem normalen Job als Bildjournalist gewöhnt ist, Bilder NICHT verändern zu dürfen, sondern maximal die Belichtung oder den Weißabgleich zu modifizieren, dann stellen Composings schon eine maximale Herausforderung an die Vorstellungskraft und die eigenen Fähigkeiten dar. Was also tun?

Nun, meine Lösung heißt hier meistens nachmachen! Einige von Euch werden jetzt vermutlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und den Selbigen schütteln – nur: was ist wirklich schlimm daran? Auf diese Art und Weise kann man sich relativ leicht neue Fähigkeiten aneignen und diese beim nächsten Mal auch selbstständig einsetzen. Zum anderen empfinde ich den Nachbau auch als Ehrbezeugung für den eigentlichen Urheber – schließlich hat dieser etwas geschaffen, dass einem selber so gut gefällt, dass man dies selbst verwenden möchte. Und last but not least: wozu gibt es denn Tutorials, wenn nicht zum Nachmachen?

Letztendlich sind einige Composings dabei herausgekommen, die hier auch in der Galerie zu sehen sein. Final muss ich aber sagen, dass es auf diesem Gebiet noch so unendlich viel zu lernen gibt. Dennoch hat es einen riesen Spaß und vor allem auch Lust auf mehr gemacht!

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