Kleine Veränderung – Große Wirkung

So, oder so ähnlich kann man sicher den heutigen Beitrag überschreiben. Es geht darum zu zeigen, dass sich mit wirklich kleinen Modifikationen an einem Bild große Veränderungen in der Bildwirkung erzielen lassen.

Dazu habe ich mir einmal ein Bild von Ruben herausgesucht. Eigentlich standen er und seine Freundin an diesem Tag Modell für ein Babybauchschooting (hierzu kommt jetzt wirklich bald ein eigener Beitrag). Da es nun aber einmal so ist, dass hochschwangere Frauen öfter mal eine Pause brauchen, nutzten Ruben und ich die Gelegenheit um noch ein paar “Outdoors” zu schießen.

Ich wollte sowieso unbedingt mit ihm ein paar Bilder in diesem Look und vor allem mit diesem Hut machen. BTW: die Originalfarbe ist wirklich pink…

Auch wenn an diesem Tag die Sonne schien, wollte ich die Bilder zudem etwas dunkler haben und das Licht durch einen Blitz steuern. Dummerweise hatte ich meine Graufilter zu Hause gelassen (was man nicht im Kopf hat usw.), so dass mir nichts anderes übrig blieb als mit einer extremen Tiefenschärfe leben zu müssen und dann am Computer entsprechend nachzuarbeiten um eine künstliche Unschärfe in das Bild zu bekommen.

Hier jetzt einige wenige Versionen des gleichen Bildes von links nach rechts:

  1. Das Originalbild. Viel wurde hier eigentlich nicht gemacht. Lediglich die Schatten wurden etwas aufgehellt und der Kontrast ein wenig angehoben. Sonst ist es das Bild, wie es aus der Kamera kam.
  2. Man hat automatisch ein Problem, wenn man in einer ohnehin schon hellen Umgebung fotografieren will, den Blitz zur Steuerung des Lichtes benutzt und dann auch noch den Hintergrund unscharf halten möchte. Dies ist im Normalfall einfach mal ein Ding der Unmöglichkeit.
    Einzige Lösung: einen bzw. mehrere Graufilter verwenden, wenn – ja wenn, man diese auch am betreffenden Tag in seiner Ausrüstung mitführt…
    Wenn nicht dann bleibt einem nichts übrig, als in Photoshop sein Motiv mit einer Maske freizustellen und den Hintergrund mit dem Gaußschen Weichzeichner, oder wie in diesem Fall mit dem Filter “Tiefenschärfe abmildern” zu bearbeiten. Außerdem wurden die Kontraste noch weiter angehoben und die Augen etwas “strahlender” gemacht.
  3. Spielereien in Schwarz/Weiß – so könnte man wohl am Ehesten das dritte Bild bezeichnen. Fakt ist, dass sich die Gesamtwirkung radikal ändert.
  4. Das Bild ganz oben: hier diente das Bild 2 (also das in der Mitte) als Vorlage, denn ich wollte doch auch mal sehen, wie der Hut in einer, sagen wir mal: straßentauglicheren Version aussieht

Abschließend noch ein Wort zum Lichtaufbau. Gearbeitet wurde hier mit nur einem Blitz (Nikon SB-800), der bei voller Leistung betrieben wurde. Er stand ca. 1.5m seitlich vom Modell, so dass ein schöner aber auch harter Schatten erzeugt wurde.

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