Nach dem Rauch kommt das Feuer

In meinem ersten Tutorial “Rauch & Feuer: Die Anleitung zum Selbermachen” hatte ich beschrieben, wie man Rauch mit einfachen Mitteln ganz gut in Szene setzen und anschließend die Bilder in Photoshop noch etwas “pimpen” kann. Obwohl der Beitrag “Rauch & Feuer” hieß – fehlte da irgendwie das “Feuer”. Es rauchte halt nur und so kommt heute das Feuer an die Reihe…

Vom Lichtaufbau her müssen wir nicht wirklich etwas ändern und können ihn so lassen, wie bei den “Rauchbildern”. Also einen Blitz von schräg hinten und einen anderen von schräg vorne. Anstelle des Rauches fokussieren wir jetzt mit einer relativ kleinen Blende (z.B. f/11) auf den Streichholzkopf. Der eigentliche Witz besteht jetzt eigentlich nur darin, genau in dem Moment auszulösen, wenn das Streichholz zündet.

Erste Aufgabe: wo und wie befestigt man das Streichholz und zündet es danach an? Die Reibefläche an der Schachtel scheidet i.d.R. schon einmal aus, da man so die Aufnahme wahrscheinlich nicht so ohne weiteres scharf bekommen würde oder aber mehrere hundert Versuche dafür bräuchte um einen “lucky shoot” zu landen. Also muss eine andere Lösung her!

In diversen Versuchen hat sich bei mir am Besten eine Kartoffel bewährt. Der Vorteil ist: man hat sie zu Hause in der Küche und muss nicht extra Geld dafür ausgeben oder muss erst mühselig eine Haltevorrichtung basteln. Außerdem kann man das Streichholz einfach in die Kartoffel stecken und so super einfach fixieren, ausrichten und auch vor allem: sehr schnell austauschen.

Als nächstes einfach ein Teelicht oder eine Kerze unter das Streichholz (siehe linkes Bild) stellen. Jetzt sollte man eigentlich nur darauf achten, dass diese “Hilfszündflamme” nicht mit im Bild ist. Am Einfachsten geht das wohl, wenn man ein Makroobjektiv verwendet und so den Bildausschnitt möglichst klein wählt. Hat man ein Solches nicht zur Hand tut es auch jedes andere Objektiv. Unter Umständen muss man halt nachträglich in der Bildbearbeitung nur den Ausschnitt etwas verkleinern. Fertig!

Nachdem der “Zündaufbau” geklärt ist, heißt es noch herauszufinden, wann ein Streichholz denn nun wirklich zündelt? Beobachtet mal 2-3 Streichhölzer, ohne gleich Fotos zu machen. Wenn ihr genau hinschaut, werdet ihr sehen, dass sich kurz vor dem eigentlichen Entflammen die Oberfläche des Streichholzkopfes kräuselt und anfängt Blasen zu werfen. Sieht echt cool aus!

Unmittelbar nach dem Blasen werfen zündet das Streichholz. Ihr werdet sehr schnell ein Gefühl dafür bekommen, wann ihr den Auslöser drücken müsst. Jetzt heißt es eigentlich nur noch “Feuer frei” – beim Streichholz und an der Kamera und viel Spaß beim zündeln!

[Not a valid template]

P.S. & BTW: bevor hier irgendjemand auf die Idee kommt mich wegen möglicher Schäden zu belangen: ich übernehme keinerlei Verantwortung zu eventuell entstehenden Schäden die durch das Nachmachen dieses Tutorials entstehen. Jeder der dieses hier macht und sich daran versucht ist schon selbst dafür verantwortlich auf alle Sicherheitsmaßnahmen die beim Umgang mit Feuer zu treffen sind zu achten… Wie war das doch gleich: Eltern haften für ihre Kinder usw.

Kommentare sind geschlossen.