Silhouetten

Viele kennen diese Art von Bildern, wo ein Modell nur als Umriss zu sehen ist bzw. sich als Silhouette vor einem zumeist hellen Hintergrund abzeichnet. Aber wie macht man solche Bilder? Die Lösung hierfür ist einfacher als man vielleicht zunächst glauben mag und es bedarf nur ein wenig an Technik und Übung.

Als erstes braucht man natürlich ein Modell, welches eine “gute Figur” für einen “guten Umriss” hat. Da Kleidung bei dieser Art von Bildern oftmals störend wirkt und der Kontur eher schadet, empfiehlt es sich das Modell entweder nur in Unterwäsche oder aber als Akt bzw. Teilakt zu fotografieren. So zeichnet sich der Körper in seiner Form am Besten ab.

Zusätzlich kann man noch überlegen das Modell z.B. mit einem halbdurchsichtigen Tuch “auszustatten”. Dieses dient dann bei den Aufnahmen als Gestaltungsmittel. Mehr braucht es eigentlich nicht! Sogar auf eine Visagistin kann man verzichten, da außer der Kontur ja nichts weiter zu sehen sein wird. Das Einzige worauf man jedoch achten sollte sind die Haare. Wenn diese etwas zu sehr “fusselig” sind, kann dies das Bildergebnis ziemlich negativ beeinflussen. Um die Bildwirkung noch etwas zu verstärken bzw. zu verändern, kann man zusätzlich noch überlegen mit Wasser zu arbeiten, da die Wassertropfen hierbei gut sichtbar werden.

Der Lichtaufbau dieser Aufnahmen gestaltet sich denkbar einfach. Wie man auf den Bildern oben sehen kann, ist der Hintergrund gut ausgeleuchtet und auf den Vordergrund fällt kein (bzw. fast kein) Licht. Um dies zu erreichen werden zwei Blitze (rechts und links) auf den Hintergrund gerichtet und das Modell befindet sich nun vor diesen Blitzköpfen. Das war es eigentlich auch schon!

Gestalterisch kann man jetzt noch ein wenig spielen, indem das Modell sich in der Achse zu den Blitzen nach vorne und hinten bewegt. Je nach Raum- bzw. Studiogröße wird immer noch ein wenig Streulicht das Modell von vorne bzw. von den Seiten beleuchten, so dass diese nicht ganz ins Dunkle “absaufen” (Aufbau 1).

Will man dieses Streulicht auch noch vermeiden, so empfiehlt sich die Benutzung von Negern (Aufbau 2). Ist übrigens nicht rassistisch – die Dinger heißen im Sprachgebrauch so.

Wenn man bei den Aufnahmen sein Licht halbwegs genau eingemessen hat, braucht man in der abschließenden Nachbearbeitung am Computer eigentlich auch nicht mehr allzu viel zu machen. Eventuell kann man die Kontraste noch etwas anheben oder aber über eine Belichtungskorrektur den Effekt des einfallenden Streulichtes (falls überhaupt vorhanden) verstärken oder abschwächen. Schöne Effekte können sich auch noch ergeben, wenn man das Modell jetzt freistellt und den Hintergrund, z.B. mit einem Farbverlauf verändert.

Mehr braucht es aber schon nicht mehr…

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