Tiere vor der Kamera

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Nein – ich bin kein Tierfotograf und werde/will auch nie einer werden. Zu dem “warum nicht” später mehr. Aber, wenn man so wie ich, zwei Fellmonster zu Hause hat, dann versucht man es ganz automatisch mal diese auch mal vor die Kamera zu bekommen und abzulichten. Außerdem kommt gleich der Tierarzt zu Besuch für die alljährliche Impfung. Was liegt da also näher als heute mal was zu diesem Thema auf’s “virtuelle” Papier zu bringen?

Katzen sind ja bekanntermaßen sehr eigenwillige Tiere und meine sind da keine Ausnahme. Ganz im Gegenteil! Seit ich die Beiden im zarten Alter von 12 Wochen vom Züchter bekommen habe, fotografiere ich sie in regelmäßigen Abständen, um ihre Entwicklung im Bild festzuhalten. Das ist jetzt schon fast zwei Jahre her…

Was habe ich in dieser Zeit gelernt (die Tierfotografen unter Euch dürfen jetzt schon mal herzlich anfangen zu lachen)? Man braucht eigentlich nur drei Dinge um Tiere zu fotografieren:

  1. ganz wichtig ist Geduld,
  2. dann sollte man Geduld mitbringen,
  3. und das Wichtigste zum Schluss ist sicherlich Geduld

Die Knutschkugeln tun mit Garantie nie das was man von ihnen erwartet, geschweige denn verlangt (siehe “eigenwillige Tiere”). Man kann noch so eine genaue Bildvorstellung haben – es kommt zum Schluss meistens doch etwas anderes dabei heraus (zumindest bei mir). Mir fehlt einfach diese stoische Ruhe und Geduld. Eine Stunde ist noch ok, aber nicht länger… Dennoch habe ich für mich einiges gelernt:

  • immer auf Augenhöhe fotografieren (gibt die besseren Bilder)
  • den Blitz nur sehr mäßig verwenden (keine rote Augen und die Bildstimmung wirkt einfach besser)
  • wenn man blitzt, dann das Tier nicht direkt anblitzen. Die Tiere haben i.d.R. alle viel bessere und empfindlichere Augen als unsereins und jeder der schon mal direkt in einen Blitz geschaut hat weis, wie stark die Teile blenden
  • die Tiere nie versuchen zu etwas zu zwingen
  • einen Helfer, der dafür sorgt, dass das Tier einen ansieht bzw. die Lust nicht verliert und somit wenigstens halbwegs an einer Stelle bleibt.
  • aufwendige Lichtaufbauten vermeiden – die Katze geht sowieso woanders hin
  • ruhig auch mal mit Leckerlies arbeiten – die Diät kommt danach
  • das Unerwartete erwarten – bei mir kommen meistens zum Schluss immer andere Bilder heraus, als ich sie zuvor “geplant” hatte

Da es hier ja irgendwie auch um Fotografie geht, möchte ich zum Schluss auch noch etwas zum verwendeten Lichtaufbau sagen. Die meisten Aufnahmen fotografiere ich einfach “nur” so. Es sind Schnappschüsse. Bei den letzten vier Aufnahmen in der oben gezeigten Galerie habe ich dann aber doch zur Studioblitzanlage gegriffen und natürlich möchte noch den Lichtaufbau skizzieren.

Aufgenommen wurden die Bilder übrigens auf einem Fototisch, der gerade in meinem kleinen Studio rumstand. Das Licht lieferten dann zwei Blitze auf minimaler Leistung, die beide mit Softboxen versehen waren um den “Blitzschock” noch weiter zu verringern und um das Licht schön weich und flächig hinzubekommen. Das Ganze sah dann so aus:

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